Copyright und Entwurfsverfasser: Bruno Fioretti Marquez

Die Bau-Hochschule Biberach möchte in einem multidisziplinär ausgerichteten Forschungscluster innovative Entwicklungen vorantreiben und plant dafür das Zentrum für bioökonomische HYBRID-Bauweisen (ZbH).

Unser Vorhaben:

Mit dem Zentrum für bioökonomische HYBRID-Bauweisen will die HBC die notwendige Transformation der Bauwirtschaft hin zu einer Circular Economy anstoßen und verwirklichen. Bauen neu denken heißt für uns eine kreislaufwirtschaftliche Betrachtung über den gesamten Prozess des Bauens – von der Planung über die Bewirtschaftung bis hin zum Abbau und der Entsorgung. Zielsetzung ist eine deutliche Reduzierung der C02-Emis- sionen.

Dafür wählen wir einen innovativen Ansatz, der unterschiedliche Materialien wie Beton, Stahl und Holz mit neuartigen biogenen Stoffen verbindet. Der gesamte Entwicklungsprozess der Hybrid-Baustoffe wird konsequent unter nachhaltigen, bioökonomischen und multifunktionalen Aspekten betrachtet. Teil des HYBRID-Zentrums werden Versuchshallen sein, ausgestattet mit Groß- und Spezialgeräten. Diese werden es ermöglichen, an allen Entwicklungen die neuesten Prüfverfahren durchzuführen und sogar neue, passende Prüfverfahren zu entwickeln und so die Technologie der Hybrid-Bauweisen voranzutreiben.

Der Bau des Zentrums selbst wird in Hybrid-Bauweise ausgeführt und teilweise nur in seiner Struktur errichtet. So soll er gleichzeitig als Versuchsbau dienen.


Mit dem ZbH soll ein relevanter Beitrag für eine ganzheitlich optimierte Hybrid- Bauteilbetrachtung von der Materialforschung über die Bauteilauslegung bis hin zur Systemoptimierung unter Fertigungs- und Zulassungsaspekten geleistet werden. Neben der technischen Weiterentwicklung der Bauweisen ist im gesamten Entwicklungsprozess sicherzustellen, dass die Ergebnisse zeitnah in die Praxis überführt werden. So werden wichtige Industriebereiche, die von den optimierten Bauweisen profitieren, in den gesamten Entwicklungsprozess mit einbezogen, um so eine erhöhte Umsetzungsgeschwindigkeit zur Anwendung zu realisieren. Mit dem ZbH sollen folgende übergeordnete Ziele erreicht werden:

  1. Ökologisch: Nachhaltigkeit und insbesondere CO2-Einsparung im Bauwesen durch die Reduktion des Materialverbrauchs, die Substitution mit biogenen Produkten, einen optimierten Energieeinsatz sowie durch den Einsatz von BIM für einen produktiveren Bauablauf.

  2. Wirtschaftlich: Innovation durch Bioökonomie und Multifunktionalität, indem Bauteile auch unter den Aspekten Kreislaufwirtschaft und Lebenszyklus, einer besseren Bau- und Nutzungsqualität sowie einer marktfähigen Lösung betrachtet werden.

  3. Gesellschaftlich: Schnelle Transformation von Wissenschaft zur Praxis, indem in einem Reallabor praxisrelevante Abmessungen von marktfähigen Produkten im 1:1-Maßstab unter realen Randbedingungen wie z.B. Klimaeinflüssen untersucht und alle Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette in den Entwicklungsprozess eingebunden werden.


Gebäude:

Der Forschungsbau mit ca. 1.700 m2 Nutzfläche soll auf dem innerstädtischen HBC-Areal an der Ecke Saulgauer Straße/Karlstraße in der Nähe der bestehenden Laboreinheiten neu errichtet werden. Das Land Baden-Württemberg ist Eigentümer des Grundstückes und Bauherr des geplanten ZbH. Das Gebäude wird als Plusenergie-Forschungsbau geplant. Die Wahl des Baumaterials soll der Forschungsprogrammatik entsprechen. Es ist der Einbau von Versuchsfassaden vorgesehen, was den Reallaborcharakter des Hauses darstellt. Das Gebäude wie auch die städtebauliche Anbindung an den Stadtcampus und die Stadt selber stellt die Planer vor große gestalterischen Herausforderungen.

Bruno Fioretti Marquez
Bruno Fioretti Marquez

Die Qualität dieser planerischen Anforderungen wird hoch angesetzt. Eine deutschlandweit einmalige Ausstattung mit Großgeräten und eine vielfältige hochtechnisierte Labor- und Werkstättenwelt zeigen den Leuchtturmcharakter des Vorhabens.


Partner:

Das ZbH wird an der Hochschule Biberach fakultätsübergreifend organisiert. Die wissenschaftliche Verantwortung, die Steuerung des Forschungsprogramms und die Infrastrukturzuteilung liegt beim Direktorium (HBC).


Bei Interesse und Fragen können Sie sich gerne an unseren Ansprechpartner wenden:

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